(日本語訳はドイツ語原文の後にあります。)
Japan! Ich kann es immer noch nicht ganz fassen, aber tatsächlich, ich bin da.
Ob es Unterschiede zur deutschen Kultur gibt? Oh ja, einige. Als ich nach einer halben Odyssee am Moskauer Flughafen doch endlich mein Flugzeug betreten darf, kommt mir zum ersten Mal im Leben kein sehr genervt wirkender Pilot entgegen, sondern einer, der sich, bevor er das Flugzeug betritt, erst einmal verbeugt. Schade nur, dass es die anderen Passagiere gar nicht gemerkt hatten, da sie zu sehr mit ihren Smartphones beschäftigt waren. Aber das ist in Deutschland ja dann auch
schon wieder gleich. Also so verschieden sind die Japaner doch wieder nicht.
Die öffentlichen Verkehrsmittel die von den Deutschen ja so verschrien sind und auf die ja so gar kein Verlass mehr ist schneiden in Tokio dafür aber deutlich besser ab. Die Rushhour ist, nun, man kann es nicht anders sagen: VOLL. Gerade im Sommer kann es da schon mal ein wenig unangenehm werden für eine längere Zeit mit dem Zug unterwegs zu sein. Allerdings ist das Preisleistungsverhältnis dafür um einiges besser. Auch lange Strecken sind noch gut bezahlbar und sollte es zu dem seltenen Fall kommen, dass sich ein Zug verspätet, dann redet man doch eher von Minuten anstatt von Stunden.
Da man also einmal überall hinkommt, sollte man auf jeden Fall gleich in die große weite Stadt aufbrechen.
Obwohl die Größendimensionen für ein „Dorfkind“ schon sehr beeindruckend sind, ist es überhaupt kein Problem auch zu den entferntesten Zielen ohne große Probleme zu gelangen. Meine erste Woche bin ich hier sogar ohne Internet, Bahnfahrpläne oder Kanjikenntnisse durch ganz Tokio gereist und abends trotzdem immer wieder nach Hause gekommen. Selbst, als ich am ersten Tag nicht mehr wusste, wie denn nun eigentlich die Station heißt, zu der ich zurück musste. Das alles dennoch so reibungslos funktioniert hat, lag jedoch nicht an meiner guten Orientierungsfähigkeit, sondern an den sehr hilfsbereiten Japanern. Selbst, wenn sie zum Teil gar kein Englisch verstanden haben, haben sie nämlich immer dafür gesorgt, dass mir weitergeholfen wurde. Sehr zu empfehlen sind bei Orientierungsproblemen natürlich auch die kleinen Polizeistationen (koban), die man fast überall findet.
Außerdem ist es sehr lohnenswert sich nicht nur auf die berühmtesten Touristenattraktionen zu stürzen, sondern auch einmal den Museen einen Besuch abzustatten. Derzeit werden zum Beispiel sowohl Botticelli als auch Da Vinci in Tokio ausgestellt. Meiner Meinung nach ausgesprochen sehenswert.
Obwohl Tokio eine sehr tolle Stadt mit sehr vielen Möglichkeiten ist, sollte man nicht nur hier verweilen, sondern auch einmal ein wenig vor die Haustür schauen. Die Entscheidung wohin ist allerdings ein wenig kompliziert. Denn vom fernsten Norden bis in den sonnigsten Süden müsste man sich eigentlich alles anschauen. Besonders erstaunt war ich davon wie facettenreich Japans Natur ist. Von den wunderbarsten Sandstränden und Steilküsten bis hin zu naturbelassensten Bergen ist wirklich alles zu finden.
Dennoch sollte man bei all den Ausflugschancen das Studium nicht ganz aus den Augen verlieren.
Ich persönlich würde nicht sagen, dass es anspruchsvoller ist, aber eben anders. Man lernt sehr viel mehr in sehr viel kürzerer Zeit, dafür wird aber eben auch nicht erwartet, dass man es über einen langen Zeitraum behält. Was nicht heißt, dass man sich nicht anstrengen sollte, das Meiste dennoch im Hinterkopf zu behalten. Selbst wenn man es nicht für die Klasse benötigt, könnte ein wenig Extrawissen
im Alltagsleben ziemlich hilfreich sein.
Außerdem war ich persönlich sehr von dem Angebot der Universitätsbibliothek begeistert. Neben
englischsprachigen Büchern haben sich nämlich gerade in der philosophischen Abteilung sehr viele deutsche Bücher versteckt. Zudem kann man an guten Tagen den Fujisan von den oberen Etagen der Bibliothek sehen. Mit so einem Ausblick werden doch wohl auch die schwierigsten Hausaufgaben
sehr viel einfacher.
日本!まだ信じられないけれど、事実私はここ日本にいます。
ドイツの文化と違いがあるかって?それはもちろん、いくつかは。
日本への漂浪の半ば、モスクワの空港でやっと飛行機に乗ることが許されたとき、人生で初めて、全く苛立った様子のないパイロットがやってきて、しかも飛行機に乗る前に一礼しました。残念ながら、他の乗客はスマホに熱中していてそれに全く気が付いていませんでした。でも、これはドイツでも同じです。日本人もドイツ人とそこまで違うわけでもないようです。
公共の交通機関はドイツでは悪評が高く、信頼も全くないことに比べると、東京ははるかにいい水準を保っています。ラッシュアワーは、他の言葉では表現できないほど、文字通り VOLLです。特に夏は、長時間満員電車で移動となるとやはり不快感はあります。ただその代わりコスパはいくらかいいと思います。長距離もまだ払える金額ですし、電車が万一遅れたりしても、分単位の遅れで、何時間ということにはなりません。
電車でどこにでも行けてしまうので、せっかくですから、大きな広い街へと繰り出しましょう。“村の子供”にとっては、大きな次元がかなりの驚きでもありますが、心配はありません。目的地がいくら遠くても、大きな問題もなくたどり着くことができます。
私は、日本に着いて最初の一週間は、インターネットも、時刻表も、漢字の知識もなかったけれど、東京中を巡って、それでも夕方無事家に戻ることができました。しかも、初日には、帰ってくる自分の駅の名前さえ忘れてしまっていたにも関わらず。
それでも、全てが実にスムーズにいったのは、私の優れた方向感覚のせいではなく、とても親切な日本人のお陰でした。たとえ英語が全く分からなくても、みんな親切に分かる人が見つかるまで面倒を見てくれました。どこでも見かける交番は、道に迷った時には、やはりとてもお勧めです。
東京では観光名所ばかりを巡るのではなく、一度美術館や博物館にも訪れてみてください。ちょうど今は、ボッティチェリやダビンチが展示されています。絶対に見る価値満載です。
さて、東京がたとえ多くの可能性に溢れる素晴らしいところだとしても、ここだけに留まるのはもったいないので、一度は外にも目を向けてみましょう。どこへ行くかを決めるのは、少しばかり困難です。というのも、遠く北の果てから、太陽が一番輝く南まで全て行ってみるべきだからです。特に私が驚いたのは、日本の自然の多様性です。最高に素敵な砂浜に切り立った崖、更には、自然のままの山々まで、本当に全てがここにはあります。
こうした色々な旅行のチャンスがあるとはいえ、勉学も忘れてはなりません。
個人的に、ここでの勉強はドイツより大変だとは思いませんが、違いがあります。短時間に比較的多くのことをたくさん学ぶ代わりに、長い時間頭に留めておくことをあまり期待されません。それは、しかし、努力して覚えなくてもいいということではありません。授業のためには必要なくても、特別な知識というのは日常生活において役立つこと、間違いないでしょう。
更に、個人的には、大学図書館の蔵書数に感動しました。
英語で書かれた本の他にも、特に哲学の分野において非常に沢山のドイツ語の本が隠れていました。加えて、晴れた日には、図書館の上の階から富士山が見えます。この景色を前にしたら、難しい宿題も急にすごく簡単に思えてきます。